· 

"Nein" sagen lernen- herausfordernd & so wichtig!

Nein,

Stop,

NÖ,

das möchte ich nicht,

das ist nichts für mich,

Kopf schütteln,

Daumen runter.

 

Es gibt viele Möglichkeiten ein "NEIN" auszudrücken. Nur wieso fällt es uns nicht immer leicht es zu sagen?!

Neulich habe ich ein Buch von Regina Brett gelesen- es ging dabei darum, eigene Sprache zu sprechen bzw. das zu sagen, was wir wirklich meinen, mutig zu sein, sich nicht verstellen sondern so zu zeigen, wie man eben ist.

 

Mein erster Gedanke dazu war: wie lernen es die Kinder? Welche Vorbilder haben sie? Wir wissen es doch so gut: „du kannst dem Kind alles sagen und trotzdem macht es dir alles nach“. Wir sind Vorbilder für alle Kinder die wir täglich begleiten- wenn wir als Erwachsene nicht auf das Wort "Nein" achten, wie sollen sie es dann von uns lernen?

 

Es ist wichtig, bereits als Kind sagen zu können: "Stop- das möchte ich nicht". Dieser Satz sollte sich schon im Kindesalter einprägen, um gestärkt durchs Leben zu gehen. Wir Fachkräfte können den Kindern ganz nebenbei aber auch gezielt im pädagogischem Alltag vorleben und auf das „NEIN“ aufmerksam machen. 

 

Im zweiten Schritt habe ich darüber nachgedacht, wieso es uns manchmal so schwer fällt "NEIN" zu sagen? Es ist doch so... Ein "NEIN" hat immer Konsequenzen und die Angst davor bremst uns aus. Angst vor Ablehnung, Ausgrenzung oder Bewertung etc. Manchmal ist die Angst so stark, dass wir es in Kauf nehmen und etwas gegen unseren Willen machen. Komisch oder?!

 

Die Sache ist die: wenn wir selber nicht für uns sorgen, in dem wir uns von bestimmten Dingen abgrenzen- wer macht es für uns dann? Der erste Schritt dabei ist die Selbstreflexion: in welchen Situationen traue ich mich nicht "NEIN" zu sagen? 

Im zweiten Schritt ist es notwendig die Bewertung über das "Nein" sagen zu hinterfragen.

 

Regina Brett beschreibt in ihrem Buch, dass ein "Nein", ein "Ja" zu etwas anderem ist. So sage ich beispielsweise einer Arbeitskollegin ab, weil ich "Ja" zu mir sage, um in der Zeit etwas für mich mache. Oder ich sage: "Nein, das Kind ist krank und kann nicht in der Kita bleiben"- was gleichzeitig ein "Ja" für eine Genesung zu Hause für das Kind bedeutet. 

 

Diese Vorstellung scheint mir in vieler Hinsicht hilfreich zu sein. Besonders die Fachkräfte in der pädagogischen Praxis, sollten öfters an sich und eigene Bedürfnisse denken.

 

Eine gute Reflexionsmöglichkeit für pädagogische Teams:

Wie wird ein „NEIN“ in den Einrichtungen gelebt?
In welchen Situationen sagen Kinder STOP oder NEIN?

Wie genau werden die Kinder dabei von den Fachkräften unterstützt und begleitet?

Gibt es in den Einrichtungen Fachliteratur zum Thema "Nein- das möchte ich nicht"?

Welche Regeln gibt es in unserer Einrichtung?

 

 Mit Sicherheit fallen Euch noch ergänzende Fragen zum Thema "Nein" sagen ein. Ich bleibe gespannt. 

 

ein lieber Gruß aus der Werkstatt der guten Gedanken :)

 

 

 

 Inspiration & Quelle: "Use Your Words. 50 lessons for Speaking your Truth" von Regina Brett

#kitaleitung #kita #kiga #neinsagen #beratung #kitafachberatung #pädagogik #kindheitspädagogik #innerehaltung #bewussterleben"Nein- das